Mittlerweile haben rund 40 deutsche Städte eine soziale Straßenzeitung. Einige stellen wir Ihnen vor.
Überwiegend werden die Magazine von professionellen Journalisten geschrieben. Die Gestaltung übernehmen größtenteils qualifizierte Fotografen und Graphiker.
Hinz&Kunzt ist ein Projekt zur Unterstützung von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Hamburg, aber auch der Titel eines Straßenmagazins. Das Magazin erschien erstmals 1993 und erscheint aktuell einmal im Monat. Der Einzelpreis beträgt 1,90 €, von denen 1 Euro an den Verkäufer bzw. die Verkäuferin gehen.
Für Menschen, die an Ihre Wohnung gebunden sind bzw. außerhalb Hamburgs wohnen ist das Magazin als Abonnements beziehbar. Die Jahresgebühr inkl. Versandkosten beträgt 42 €.
Im ersten Halbjahr 2011 erschien Hinz&Kunzt mit durchschnittlich 68.650 Exemplaren und ist damit das auflagenstärkste Magazin.
Quelle: http://www.hinzundkunzt.de/das-magazin/
Der „straßenfeger“ ist eine in Berlin erscheinende Straßenzeitung.
Das Magazin bietet nichts anderes als „Hilfe zur Selbsthilfe“, den armen Menschen wird eine Chance gegeben Geld zu verdienen, über das sie selbst verfügen.
Vom Verkaufspreis ( 1,50 €) fließen 60 Cent in den Verein und 90 Cent an die Verkäufer/-innen. Die Jahresgebühr liegt inkl. Versand bei 63,85 Euro.
Der „straßenfeger“ erscheint vierzehntägig montags mit 26 Ausgaben pro Jahr und erreicht eine durchschnittlich verkaufte Auflage von ca. 21.000 Exemplaren.
Nicht nur lesen kann man den „straßenfeger“ auch hören; Kabel Deutschland unter 92,6 MHz.
Quelle: http://www.strassenfeger.org/strassenfeger/zeitung.html
Seit 1994 erscheint in Hannover und niedersachsenweit die soziale Straßenzeitung Asphalt.
Sie erscheint monatlich und wird von wohnungslosen oder existentiell gefährdeten Menschen (Sozialgeld, ALG II, Grundsicherungsrente) verkauft.
Mit rund 25.000 Auflage monatlich erreicht das Magazin ca. 60.000 Leserinnen und Leser in 15 Städten Niedersachsen.
Der Verkäufer bzw. die Verkäuferin kauft das Magazin im Asphalt-Vertrieb für 80 Cent und verkauft es für 1,60 € an den Leser.
Quelle: http://www.asphalt-magazin.de/
Straßengeflüster
Der "Draussenseiter" aus Köln versorgt seit seiner Gründung im Jahr 1992 hilfsbereite Käufer mit Einblicken aus der Obdachlosenszene, Interviews, Lokalpolitik, Rezepten oder einfach unterhaltsamen Geschichten. Eine Auswahl mit den besten Texten aus über 100 Ausgaben von Deutschlands ältestem Straßenmagazin gibt es jetzt als "eBook" zum Herunterladen im Internet. Chefredakteurin und Herausgeberin Christina Bacher will mit dem Buch "Köln trotz(t) Armut" besonders die Arbeit der unabhängigen Obdachlosenhilfe würdigen: "Neben unterschiedlichen Angeboten von Kirche und Stadt bedürfen vor allem die Einrichtungen in der Wohnungslosenhilfe unsere Aufmerksamkeit, die keinen großen Träger im Hintergrund haben. In diesem Buch wollen wir diese wertvollen Hilfsangebote mit je einem Artikel würdigen. Außerdem kommen Initiativen, Multiplikatoren, Engagierte und Menschen in sozialen Schwierigkeiten zu Wort." Von dem Verkaufspreis von 6,99 Euro fließt jeweils ein Euro der Kölner OASE zu. Das Obdachlosenzentrum ist seit über 20 Jahren für Menschen in Not Kontaktstelle und Treffpunkt, leistet ambulante Begleitung und Straßenarbeit und betreibt mehrere Wohnprojekte. Außerdem erscheint hier, bis 2010 noch unter dem Namen "Bank Express", der "Draussenseiter". Für den Druck einer Papierversion von "Köln trotz(t) Armut" sucht der Verein derzeit noch nach Unterstützern. Per "crowdfunding" kann man sich noch bis Anfang März auch hier via Internet an den Druckkosten von insgesamt viertausend Euro beteiligen. Wenn der Bertrag bis dahin zusammenkommt, erhält jeder Unterstützer das Buch oder noch andere Aufmerksamkeiten.
Mehr zum Thema unter:
www.draussenseiter-koeln.de
store.kobobooks.com/de-DE/ebook/koln-trotz-t-armut
www.startnext.de/draussenseiterbuch