Im Folgenden möchten wir einen kleinen Einblick in das geben, was wir, jeden Tag aufs Neue, tun. Dabei nach dem Motto "Frisch gewagt ist halb gewonnen", es wird also keine wissenschaftliche Dokumentation, sondern was immer für Leser interessant sein könnte, steht hier. Unser geschätzter Rechtsberater hat mich gebeten, auf Folgendes hinzuweisen: "Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich."
Nun gehts los. Die Berichte auf den Unterseiten sind chronologisch geordnet, d.h. die aktuelleste Aktion ist die erste usw...
Schon nach einem ersten Aufruf in der Zeitung erreichte uns eine große Welle von Anteilnahme - und von Spenden...
Noch im November, bei knackiger Kälte, sind wir dann losgezogen und sind ganz schnell fündig geworden. Einfach so auf dem Fußboden, ohne Decke, ohne alles, nächtigt in einem Geschäftseingang ein schon älterer Herr.
Vorsichtig angesprochen, freut er sich über das "Guten Morgen, dürfen wir kurz stören?". Die warme Decke ist gut, besser aber noch gefällt ihm die Schokolade. So ein Leckermaul. Das bestätigt aber, was wir uns schon gedacht haben: viel Gepäck und schwere Sachen sind nicht das, was derzeit ein Lächeln bringt, eher ein paar freundliche Worte und eine Geste. Wir machen weiter.
Momentan haben wir so viele Sachspenden erhalten, dass ich weitere leider nicht mehr verwalten kann. Bitte also, ich weiss, es ist lieb gemeint, aber bitte KEINE Tüten etc. mehr vor der Tür oder Ähnliches abstellen, ich habe schon viel Ärger mit den Nachbarn bekommen. Wenn Sie helfen wollen, das ist wirklich gut, aber derzeit würden wir uns besonders über ein paar Euro freuen - bitte keine Kleidung etc. mehr...
Unser Tätigwerden tut gut.
Hoffentlich den Bedürftigen, aber auch den Helfern: ein ganz neues Mitglied schrieb folgendes:
" Heute war ich in Hannover auf dem Weihnachtsmarkt und habe auf dem Rückweg mit einem Obdachlosen, der in der Innenstadt auf einer Bank saß gesprochen. Das Ansprechen war für mich gar nicht so einfach, weil ich nicht wußte wie er es aufnimmt. Es hat sich ein total nettes Gespräch entwickelt, wobei ich gerade nicht sagen kann, wem es mehr gut getan hat. Sie hatten übrigens auch recht das etwas süßes gut ankommt. In desem Fall waren es Mandarinen. Der Obdachlose erzählte , das es sich in Hannover, im Vergleich zu anderen Orten besser leben ließe, es braucht zumindestens keiner zu verhungern. Die Unterkünfte für die Obdachlosen sind aber nicht gerne gesehen - es wird einfach zuviel geklaut. Darum schläft er lieber in einer ruhigen Ecke in der U-Bahn. Obdachlos kann ein Mann übrigens sehr schnell werden. der Obdachlose erzählte von einem anderen, der von seiner Frau aus der Wohnung geworfen wurde und pötzlich ohne Wohnung und Arbeit, aber mit drei Koffern am Hauptbahnhof stand, weil er nicht wußte wo er schlafe sollte. "
Ein Student von mir sandte folgende Mail, Dank dafür:
"Ich bin in der FH-Hannover auf den von Ihnen gegründeten Verein aufmerksam geworden. Ich finde es eine Super Sache, dass Sie und Ihre Kollegen sich für Menschen einsetzen die nicht das Glück haben immer ein warmes Zuhause zu haben. Ich bin am Wochenende durch die Stadt spaziert und habe gemerkt, dass Sie mir geholfen haben meine Aufmerksamkeit weg vom Glanz der Stadt hin zu den Menschen zu führen, die Tag für Tag ohne Perspektive, ohne warme Kleidung und vor allem ohne die Gewissheit wie der morgige Tag aussehen wird da sind. Jeder dieser Menschen hat bestimmt eine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Danke für Ihren Einsatz, diesen Menschen zuzuhören."
Eine kleine Anekdote zum Schluss....
Heute haben sehr liebe Menschen, die allesamt Kollegen bei einer Fluglinie mit 3 Buchstaben sind, große Körbe an Konserven, Keksen, Pflegemitteln und und und vorbeigebracht. Das war eine super Idee - statt wie jedes Jahr zu Weihnachten Geld zu spenden, ein Einkauf bei Lidl und Co... Ich war nach Verabredung da, konnte die Schätze annehmen und bin danach gleich bewaffnet mit einem Rucksack noch mal los. Zu jeder Tüte Kekse habe ich eine kleine Flasche Wasser mitgegeben - und mich gewundert, warum gerade diese Flasche Wasser so fröhliche Augen hervorgerufen hat. Beim dritten Vorkommnis dieser Art habe ich dann nicht locker gelassen und gefragt. Die Antwort: Getränke sind immer gut und vor allem: da ist ja PFAND drauf und so gibt es morgen früh gleich noch einen kleinen Nebenverdienst. Da muss man/frau erst mal drauf kommen, was zählt. Danke, liebes Bodenteam, für die Pfandspende der besonderen Art...