Ein Tag im Spielparadies Ballorig Seelze
Am 07.02.2016 erreichte uns folgende Mail:
" Hallo Frau P.,
ich habe mit den Frauen über einen Tag im Ballorig (Hallenspielplatz) gesprochen.
Die jüngste Frau und die zwei Kinder haben sich gleich sehr gefreut. Die zwei älteren haben nach kurzer Überlegung auch zugestimmt, denn sie wollen sich nicht mehr verstecken, nicht mehr mit Angst leben; sie wollen wieder unter Menschen, lachen und Lebensfreude wieder bekommen. Trotz allem, was diesen Frauen passiert ist, kämpfen sie weiter, vor allem den Kindern zuliebe. Es sind traumatisierte Frauen und Kinder, die aber nicht aufgeben wollen.
Meine Überlegung für sie war, für den Anfang, wie Sie schon wissen, ein Tag im Ballorig. Damit diese Kinder mal einfach einen Tag nur Kinder sein und sich mal richtig austoben können, ohne Angst.
Leider ist ein Besuch in so einem Hallenspielplatz nicht ganz billig. Das Geld dafür hätten diese Flüchtlingsfrauen nicht.
Ich würde mich freuen, wenn Sie einen Spender kennen, der diesen Familien einen Tag eine Freude machen kann.
Lg suly"
Wir haben uns also auf die Suche gemacht und tatsächlich, am 14.02.2016 war es dann soweit.
Hier der Bericht von einem besonderen Tag:
„Juhuuuu endlich geht es los!
Um 14 Uhr kommen wir im Ballorig Seelze an. Die Kinder können es kaum abwarten, reinzulaufen, obwohl sie gar nicht genau wissen, was sie im Haus erwartet. Zum ersten Mal in ihrem Leben haben sie das Wort „Hallenspielplatz“ gehört. Nach langer Wartezeit an der Kasse können wir endlich rein und als die Hallentür aufgeht, erkenne ich die Kinder kaum wieder: alle sind sofort losgerannt, als würde es zum Winterschlussverkauf gehen... Worüber sich die Kinder am meisten gefreut haben, das sind diese elektronischen Autos, mit denen man selbst fahren kann. Kostet allerdings extra zum Eintritt 1 Euro pro Fahrt, nun ja.
Es gab dann auch Leckeres zur Stärkung, erstmal einen Kakao, dann Eis, dann Pommes mit Nuggets und zum Schluss wieder ein Eis...
Nach 4 ½ Stunden war der Tag dann zu Ende. Am Liebsten hätten die Kinder dort übernachtet. Keiner wollte wieder gehen, aber so ist das ja nun mal. Ich soll im Namen der Familie der Spenderin herzlich DANKE sagen und ausrichten, dass noch nie jemand so etwas Nettes für sie gemacht hätte.
Auch wenn es nur ein paar Stunden waren, es waren Stunden, in denen die Familie die schrecklichen Erlebnisse von der Flucht einmal vergessen konnten.
Für mich persönlich ist das Wertvollste auf der Welt ein Kinderlächeln und deshalb möchte ich mich auch herzlich bei Ganz Unten und allen Spendern dort bedanken. Ohne solche Menschen wäre das heute nicht möglich gewesen. Danke!!!
Lg suly“