Ein bisschen Essen und ein Lächeln – für so tolle Menschen....
Ein Bericht von Katerina und Suly
Wir, Katerina und Suly, waren am 06.11.2016 mit einer Gruppe Kindern im Kino. Das war ein toller Tag, wir haben aber von dem Geld, das wir für diese Aktion erhalten hatten, einen kleinen Rest übrig gehabt, da wir sehr sparsam waren. Also hatte Suly die Idee, dass wir davon Lebensmittel einkaufen und diese an die Menschen verteilen, die in Hannover auf der Straße leben.
Die Idee habe ich, Katerina, in die Tat umgesetzt. Ich ging in den Supermarkt, habe eingekauft und zu Hause 20 kleine Tüten gefüllt: von mir selbst belegte Brötchen mit Butter, Salami und Salat, eine Orange, ein Apfel und ein Getränk.
Am 23.11.2016 ging es dann los, bepackt mit zwei vollen Taschen traf ich mit mit Suly am Hauptbahnhof.
Kaum standen wir dan, kam schon ein junger Mann auf uns zu. Er hat wohl gesehen, dass abgepackte Lebensmitteltüten dabei hatten und hat uns sehr höflich gefragt, ob er etwas bekommen könne. Er hat sich vorgestellt und berichtet, dass er seit Kurzem obdachlos sei und Hunger habe. Natürlich hat er gleich die erste Tüte erhalten.
Dieser junge Mann..... Mit breitem Lächeln im Gesicht konnte er seine Dankbarkeit kaum in Worte fassen, es war unbeschreiblich. Er hat uns erklärt, dass er nicht alleine sei und ein paar Schritte weiter seine obdachlosen Kollegen seien. Er fragte, ob diese nicht auch je eine Tüte bekommen könnten.
Wir sind mit ihm mitgegangen und jeder hat etwas Leckeres von uns bekommen. Diese Gruppe von freundlichen Menschen hat sich mindestens hundert Mal bedankt, die Freude war riesig!!
Danach gingen wir nach oben und haben wir einfach weiter gemacht.
Mir sind dabei schon die Tränen gekommen, der Suly auch.
Wir beide haben es auch wirklich nicht leicht, aber jemandem zu helfen, dem es noch viel schlechter geht, das ist sehr berührend. Unglaublich, wie dankbar diese Menschen sind. Egoismus, dieses Wort kennen die offenbar nicht. Sie wissen, dass sie nicht alleine sind und denken gleich an die anderen und zeigten uns wo, sie sich aufhalten. Das hat mich fasziniert und ich habe lange darüber nachgedacht und vor allem, was für ein Bild ich vorher und nachher von diesen Menschen habe.
Wir gingen letztlich bis zum Kröpcke und haben Essen verteilt. Es hat nicht mal eine Stunde gedauert und unsere Taschen waren leer.
Als ich auf dem Heimweg war, hat mich ein Mann angesprochen und gefragt, ob wir wieder kommen. „Wir kommen wieder, auf jeden Fall“, sagte ich !!!
Vielen, vielen DANK an Ganz unten e.V. und alle Sponsoren, die uns diese Erfahrung ermöglicht haben!
Katerina und Suly