Nur mal zuhören
Im Rahmen unserer Tätigkeit gelangen wir immer wieder in die Situation, dass ein trauriger, vom Leben erschöpfter Mensch vor uns steht. Viel gelitten, unendlich oft gehofft, enttäuscht – aber noch nicht aufgegeben.... Und oftmals ist eine der kleinen, aber so wichtigen Hilfen, erstmal einfach nur zuzuhören. Das kostet Zeit und Kraft, aber es bringt ganz viel Balsam für die Seele...
Und so möchten wir heute hier Peggy die Möglichkeit geben, einfach von sich zu schreiben, ohne Zensur, ohne Korrektur, ohne Schnick-Schnack. Diese Seite hier gehört PEGGY und nur ihr.
Endlich wieder Hoffnung
Ich "Peggy" 36 Jahre alt meine Kindheit bestand aus Alkoholkonsum und Gewalt meiner Eltern. Denn noch habe ich dafür gekämpft um wenigstens einen guten Realschulabschluss zu erreichen. Da meine Pläne fürs Leben anders aussahen wie es dann gekommen ist...
Mit 16 Jahren zog ich aus meinem Elternhaus aus da ich diese ständigen Streitereien nicht mehr ertragen konnte. Lebte von da an bei einem Freund. Hatte eine Ausbildung angefangen die ich nicht mehr beenden konnte da meine Tochter heute 17 Jahre alt unterwegs war. Dachte aber trotzdem das alles zu schaffen ist und mit der Hilfe meines Freundes schon alles gut gehen wird. Leider war es nicht an dem. Es kam dann auch mit ihm immer wieder zu Auseinandersetzungen und Gewalt in dieser Beziehung. Beendet habe ich sie dann als ich von ihm aus der gemeinsamen Wohnung mit meiner 3 Wochen alten Tochter rausgeschmissen wurde und ich auf der Straße mit ihr stand. Habe dann für kurze Zeit wieder bei meinen Eltern wohnen müssen was natürlich nicht gerade ein gutes Umfeld für meine kleine Tochter war.
Habe dann Vater meines Sohnes Jasin kennen gelernt. Um wieder aus dem Elternhaus zu flüchten bin ich dann mit ihm zusammen gezogen. Und war auch eine Zeit lang recht glücklich mit ihm. Wir hatten ein Kleingewerbe um nicht von Stütze leben zu müssen. Verkauften Textilien und Geschenkartikel auf dem Markt. Unser Sohn machte sich dann auf dem Weg und ich dachte nun ist alles perfekt. Aber dann ist dann eine Welt für mich zusammen gebrochen weil ich erfahren musste dass er seit Jahren in seinem Heimatland mit einer anderen Frau verheiratet war. Und auch Kinder mit Ihr hat. Das war mein Ende.
Durch das Kleingewerbe und andere Versprechungen von Ihm "er würde alle Rechnungen bezahlen", was er dann doch nicht tat. Haben sich dann Schulden angehäuft.
Von da an war ich mit meinen Kindern alleine. Unterhalt konnte ich von keinem der Väter erwarten. Sie leben beide von Hartz 4 damals Sozialamt. Habe dann meine Kinder alleine großgezogen und lernen müssen auf viele Dinge zu verzichten. Ich bin dadurch auch sehr krank und depressiv geworden. Habe keinem Menschen mehr vertraut. Konnte durch meine Depressionen auch nicht mehr arbeiten gehen. Das hieß für mich und meine Kinder noch weniger Geld und mehr Verzicht. Zusehen das meine Kinder mit sehr wenig auskommen müssen tat mir noch mehr weh. Immer wieder musste ich erklären das es nicht möglich ist ihnen das zu kaufen. Und dann diese Schulden, sie wurden immer mehr. Anfangs habe ich noch versucht alles abzuzahlen. Bemerkte aber sehr schnell das dann nicht mal mehr genügen Geld da war um das nötigste zu kaufen. So wuchs es mir dann über den Kopf...
Im Dezember 2013 habe ich dann nach über 8 Jahren das erste Mal wieder Mut gefasst. Ich habe einen neuen Mann kennen gelernt. Er hat mir langsam gezeigt was es heißt zu leben und auch wieder zu vertrauen. Er ist der Vater unserer kleinen Tochter die im Juni 2015 das Licht der Welt erblickte. Und wir sind beide auch wenn es unerwartet und nicht geplant war sehr glücklich darüber. Sie ist unser ganzer Stolz. Nur eine Sache was uns noch an ein gemeinsames Leben hindert ist die Entfernung zwischen uns. Bis her sind wir immer zwischen meinem Heimatort und Hannover gependelt. Aber wollen gerne in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Leider ist es Finanziell sehr schwer umzusetzen. Da ich der Zeit nur vom Hartz 4 lebe und mein Parrtner auch nur einen Mini-Job und ergänzendes Hartz 4 hat. Ich liebe die Stadt Hannover und kann mir ein Leben in Hannover sehr gut vorstellen.
Also haben wir uns dazu entschlossen eine Wohnung zu suchen. Sind von einer Vermietung zur anderen und mussten die bittere Erfahrung machen das ich durch meine Schulden keine Wohnung in Hannover bekommen kann. Die Verzweiflung war sehr groß und alles war so Hoffnungslos. Nur durch eine Bekannte haben wir privat nun endlich eine Wohnung gefunden. Nur 18€ über den Harz 4 Satz aber immer noch zu teuer um das mein Jobcenter mir die Zustimmung geben würde. In dem Bescheid vom Jobcenter steht drin das eine Familienzusammenführung nötig ist aber die Wohnung um 18€ zu teuer ist um eine Genehmigung zu bekommen das die Mietkaution als Darlehen übernommen wird. Wieder diese Verzweifelung und Angst. Wir würden beide auf der Straße stehen ab dem 31.12.2015 da wir ja eine Kündigungsfrist von 3 Monaten einhalten müssen und diese jetzt bereits abgegeben haben.
Das einzige was wir möchten ist doch für unsere Tochter gute Eltern zu sein und ihr ein gutes Familienumfeltd zu schaffen. Es ist einfach so ausweglos alles.
So schreibt also Peggy.
Peggy, was würdest Du Dir denn hier wünschen, was kann man für Dich tun? „Wir würden uns über Geld oder auch Sachspenden freuen. Wie zum Beispiel ein Bett oder eine Couch weil das haben wir beide nicht. Oder Auslegware (Teppich) da die neue Wohnung alles Fliesen hat auf dem Boden und das für unsere Tochter zu kalt wird wenn sie krabbelt.“
Liebe Leser, wenn Sie helfen können und wollen, wenden Sie sich bitte gerne per Mail an uns, wir vermitteln den Kontakt oder sorgen dafür, dass Spenden die kleine Familie erreichen.
Danke fürs Zuhören!!
Nachtrag: Danke an den lieben Spender, zumindest ein Krabbel-Teppich ist jetzt mal da...