Bericht: Aufbau eines Raucherraums im
„Dach überm Kopf (DüK) – Hannover“
von
Maik Siedschlag
Hochschule Hannover, Fachrichtung: Wirtschaftsinformatik
Inhaltsverzeichnis
1. Vorbereitungen für den Raucherraum
2. Der fertige Raucherraum
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Der Plan für den Raucherraum
Abbildung 2 - Sägen der Falz an der Kreissäge
Abbildung 3 - Die fertig vorbereiteten Balken
Abbildung 4 - Aufbau des Grundgestells
Abbildung 5 - Der Raucherraum mit den Glasleisten
Abbildung 6 - Der Raucherraum mit eingesetzten Glasscheiben
Abbildung 7 - Der fertige Raucherraum
1. Vorbereitungen für den Raucherraum
Durch eine großzügige Spende konnte das Projekt Raucherraum in nach langer Planungszeit endlich in Angriff genommen werden. Der Verein Ganz Unten e.V. beauftragte wie schon bei den Schließfächern die Neue Arbeit Hannover gGmbH mit dem Bau des Raucherraums. Soziale Arbeit vollbracht von einem sozialen Unternehmen!
Abbildung 1 - Der Plan für den Raucherraum
Der Plan war es, einen abgetrennten Bereich zum Rauchen zu schaffen. Eine gewisse Gruppentrennung zwischen Rauchern und Nichtrauchern sollte allerdings vermieden werden, darum hat man sich für einen etwas kleineren Raum entschieden. Ziel war es: Rein zum Rauchen, raus zum Aufhalten. Der vorhandene Platz wurde gründlich vermessen und auf einem Plan festgehalten.
Mit großen Glasflächen soll der Raum offener wirken und das Licht der Außenfenster weiter in den inneren Bereich des DüKs leiten.
Durch eine Verkettung diverser Umstände seitens der Neuen Arbeit Hannover gGmbH konnte ein Termin zum Aufbau des Raums leider erst im April gefunden werden. Auch durch meinen vorangegangenen Bericht über die Schließfachanlage stand ich bereits im Vorfeld im ständigen Kontakt mit Herrn Willeke, dem Geschäftsführer der Neuen Arbeit Hannover gGmbH. Von ihm hatte ich erfahren, dass durch einen Krankheitsfall ein leichter Personalmangel innerhalb der Firma bestand. Als ich hiervon erfuhr, habe ich nicht lange gezögert, ich hatte bereits als Jugendlicher einen Ferienjob in einer Tischlerei: also bot ich Herrn Willeke kurzerhand meine Arbeitskraft an.
Und so kam es dann auch. Herr Willeke war zwar überrascht von meinem Vorschlag, doch willigte ein und nahm meine Hilfe dankend an. Wir vereinbarten einen Termin und so stand ich zu einer für mich als Student vorher unbekannten Uhrzeit vor der Neuen Arbeit Hannover gGmbH.
Müde? Kein Stück, ich freute mich tierisch auf die Arbeit und wollte anpacken und loslegen. Ein unglaublich schönes Gefühl, anpacken zu können und dabei immer zu wissen: „Hey, Du tust hier was Sinnvolles. Du hilfst Menschen, denen es nicht so gut geht wie Dir!“ Mehr Motivation kann man doch gar nicht haben oder?
Abbildung 2 - Sägen der Falz an der Kreissäge
Und so ging es dann auch schnell los. Herr Willeke hat mich eingewiesen und schon nach kurzer Zeit konnte ich nahezu selbstständig kleine Tätigkeiten übernehmen.
An der Kreissäge haben wir den Balken eine Falz verpasst. Natürlich hätte man diese Falz auch fräsen können, allerdings konnten wir die so angefallenen Latten so später für das Einpassen der Glasscheiben verwenden. Nachhaltigkeit im Umgang mit natürlichen Rohstoffen.
Ich habe unglaublich viel gelernt und ich bin froh, dass ich helfen durfte. Noch glücklicher bin ich allerdings über die Tatsache, dass meine Hilfe auch etwas gebracht hat. Im Vorfeld hatte ich oft den Gedanken, dass ich eventuell mehr Zeit kosten könnte als Herr Willeke durch meine Hilfe dann wirklich einsparen kann. Dem war zum Glück nicht so.
Beim leckeren Mittagessen (hier nochmal vielen Dank an Herrn Willeke) konnten wir dann noch ein bisschen unsere Erfahrungen austauschen und über Gott und die Welt philosophieren.
Abbildung 3 - Die fertig vorbereiteten Balken
2. Der fertige Raucherraum
Abbildung 4 - Aufbau des Grundgestells
Am Mittwoch, den 16.04.2014 war es nun soweit und der Raucherraum konnte aufgestellt werden. Ab mittags war das DüK geschlossen und die Arbeiten konnten beginnen. Herr Willeke arbeitete zusammen mit dem Tischlermeister Thomas Schlüter und einem Auszubildenden bereits ein paar Stunden an dem Raum, als ich dazu stoß. Gegen 14:00 Uhr bin ich bei strahlendem Wetter am Hauptbahnhof Hannover angekommen und machte mich auf den Weg zum DüK. Da war es wieder, dieses Gefühl zu wissen, dass man etwas Sinnvolles tut – fühlt sich gut an. Motiviert kam ich am DüK an und konnte nach einer kurzen Begrüßung direkt wieder kurz mit anpacken.
Es hat nicht lange gedauert und schon stand das Grundgerüst des Raucherraums. Dieses wurde noch in die richtige Position gebracht und anschließend fixiert. Im Grunde besteht das Raucherzimmer aus fünf Elementen, vier Glaselemente und ein Element mit einer Tür. Im unteren Bereich der Glaselemente befindet sich ein Trittschutz. Das Glas beginnt erst wenige Zentimeter höher. Über der Tür befindet sich ein weiteres Glaselement. Bei diesem Glaselement gab es allerdings ein paar Schwierigkeiten und die Scheibe muss nun neu bestellt werden, sie wird vorerst durch eine Holzplatte ersetzt und nachträglich eingebaut.
Die Glasplatten wurden mit Leisten, die an dem Gebälk befestigt wurden, eingespannt. Hier wurden eben die Leisten verwendet, welche ich bereits im oberen Bereich angesprochen hatte.
Abbildung 5 - Der Raucherraum mit den Glasleisten
Abbildung 6 - Der Raucherraum mit eingesetzten Glasscheiben
Nachdem die Glasleisten auf die richtige Länge angepasst wurden, konnten die Glasscheiben eingesetzt werden.
Dies war dann auch schon der letzte Arbeitsschritt für diesen Tag. Am darauffolgenden Donnerstag wurden dann die letzten Arbeitsschritte durchgeführt. Die Fuge rings um den Raucherraum wurde versiegelt und die Tür wurde eingebaut.
Abbildung 7 - Der fertige Raucherraum
Heute, leider erst eine knappe Woche später, habe ich nun endlich einen Blick auf den fertigen Raucherraum werfen können. Mir gefällt er wirklich gut. Die Zeit wird zeigen, ob und wie der Raucherraum angenommen wird. Jetzt im Frühling bei den äußerlichen Bedingungen ist es natürlich verständlich, dass lieber draußen geraucht wird.
Erneut hat mir dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem DüK, dem Verein Ganz unten e.V. und nicht zuletzt auch der Neuen Arbeit Hannover gGmbH wieder sehr viel Freude bereitet. Gleichzeitig konnte ich viel aus diesem Projekt mitnehmen, gleichermaßen aus dem handwerklichen als auch aus dem zwischenmenschlichen Bereich.