Wenigstens etwas zu essen...
Die Corona-Pandemie hat wie bei Vielen anderen auch auch die Arbeit in unserem Verein verändert. Wir konnten lange Zeit keine Treffen mehr anbieten oder Freizeitveranstaltungen für Kinder und andere Bedürftige.
Da zeitweise auch viele Lebensmittel-Ausgabestellen schließen mussten und viele sich aus Angst vor Ansteckung zurückgezogen haben, haben wir im ganz Kleinen gewirkt.
Wir haben Lebensmitteltüten gekauft und älteren Bedürftigen mit einem kleinen Brief vor die Tür gestellt oder wir sind zu zweit gemeinsam einkaufen gegangen damit wenigsten einmal die Woche ein, zwei Worte gewechselt werden.
Nun sieht es etwas besser aus, die Zahlen zumindest lassen hoffen.
Wie wichtig aber selbst in unserer Gesellschaft Lebensmittel sind, das haben wir sehr deutlich gesehen.
Wir möchten daher heute kurz berichten, von Frau M.
Vor ca. drei Jahren verließ der Ex-Mann Frau M für eine andere Frau, die nicht mal in Deutschland lebt. Von heute auf morgen musste Frau M allein klarkommen, sei es finanziell oder mit der Erziehung der 3 Kinder.
Finanziell wurde es immer schlimmer, denn der Vater zahlte keinerlei Unterhalt.
Unter der Trennung haben die Kinder sehr gelitten. Der Älteste hat sich das Leid so zu Herzen genommen, dass er seinen Schulabschluss nicht geschafft hat und momentan keinen Ausbildungsplatz oder auch nur einen Job findet. Die anderen Beiden versuchen jeder auf seine Art, mit dem Leben klarzukommen. Das ist nur sehr schwer, gerade für Kinder. Das jüngste Kind musste gerade eine Kur machen, weil es ihm gesundheitlich sehr schlecht geht.
Die gesamte Lebenssituation hat Frau M so sehr belastet, dass sie momentan nicht in der Lage ist, arbeiten zu gehen. Ihr wurden sämtliche Leistungen gestrichen und nun soll sie auch noch 4.000 Euro Kindergeld zurückzahlen.
Wir sind im Gespräch mit der Familie und versuchen, durch persönlichen Kontakt und in kleinen Schritten wieder den Weg zurück zu finden. Als winzigen ersten Beitrag haben wir erstmal den Kühlschrank aufgefüllt, was zumindest für ein Lächeln gesorgt hat.
Ein bisschen neue Kleidung werden wir aber wohl auch besorgen müssen, wie man sieht..