Herzlich Willkommen
bei
Ganz unten e.V.
Liebe Leser,
wir freuen uns, dass Sie sich einen kurzen Moment Zeit nehmen und die folgenden Zeilen lesen. Wir sind eine Gruppe von Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen und Lebensformen, aber allen sind in unserem Umfeld einige Mitmenschen aufgefallen:
Paul, der auf der Straße lebt und seit Kurzem keine Schuhe ohne Löcher mehr hat.
Emine, die jeden Tag mehrmals alle Mülleimer durchsucht und vom Essen davon einen Hautausschlag bekommen hat.
Und Micha, erst 12 Jahre alt, aber immer auf dem Wärmepuster bei Karstadt zu finden, da sein Vater ihn grün und blau schlägt, sobald er zu Hause ist.
Es gibt viele und gute Organisationen, die hier helfen könnten – nur erreichen sie solche Menschen wie Paul, Emine und Micha nicht immer. So einige, die auf der Straße leben, kennen die Hilfsmöglichkeiten gar nicht oder können diese Hilfen nicht annehmen – ohne Schuhe will Paul nicht „zum Amt“ gehen, Emine spricht kaum Deutsch, und Micha traut gar keinem mehr.
Wir möchten gerade diese Menschen, die nichts und niemanden mehr haben, nicht aufgeben und haben daher diesen Verein gegründet. Unser Wunsch ist, direkt auf die Straße zu gehen und dort Hilfe vor Ort zu leisten: dringend benötigte Kleidung verteilen, eine warme Decke im Winter, etwas Gesundes zu essen, vor allem aber das Gespräch finden und Möglichkeiten zur Hilfe (durch uns und andere) anbieten. Es gibt so viel, was wir tun können.
Da einige von uns zugleich an einer Hochschule unterrichten, möchten wir diese Arbeit auch mit den Studenten ausführen. Wir versprechen uns davon konkrete Hilfe für Paul, Emine und viele andere, auf der anderen Seite sollen die Studenten aber auch sehen, wie Leben sein kann. Oft müssen wir uns das Beklagen anhören, dass es zum Abi nur den Golf und nicht den BMW von Papa gegeben habe – ein paar Tage auf der Straße ohne Geld und ohne Heim (sonst gibt es keine Note), und wir hoffen, das Menschenbild wird etwas demütiger. Studenten von heute sind die Führenden von morgen, und wenn am Ende mehr Respekt vor anderen steht, ist auch in dieser Hinsicht viel erreicht.
Nun sind wir zwar ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein. Wir sind aber sehr klein und wollen dort Gutes tun, wo es auch zu 100% ankommt. Daher konkurrieren wir mit großen Institutionen, die aber einen ganz anderen Ansatz haben. Wir wenden uns daher an Sie, weil wir, gerade in der Anfangsphase, dringend jede Hilfe, jeden Euro brauchen. Wir machen alles selbst in unserer Freizeit und Urlaub und leben allein von Zuwendungen.
Wenn Sie möchten, dass ohne jede Bürokratie gerade denen geholfen wir, die „ganz unten“ sind und die durch alle anderen Netze gefallen sind, würden wir uns von Herzen über eine kleine Spende freuen. Jeder Euro hilft, und natürlich erhalten Sie gerne eine Spendenquittung.
Wenn Sie Zeit haben, besuchen Sie uns gerne oder begleiten uns bei dem, was wir tun...
Wir wünschen Ihnen eine schöne Woche und für jeden Tag einen Moment zum Lächeln. Das Leben ist schön.
Unterstützen Sie die Arbeit unseres Vereins Ganz unten e.V. durch Ihre Spende. Schon einige Cent-Stücke ermöglichen in der Masse ein großes Spendenvolumen, mit dem eine rasche und effiziente Hilfe für die Ärmsten möglich ist. Unser Spendenkonto lautet: Ganz unten e.V. Kontonummer: 925934 BLZ: 25090500 Sparda Bank Hannover BIC: GENODEF1S09 IBAN: DE 3525 0905 0000 0092 5934 |
Mit nur einem Click können Sie hier sofort spenden, einen Betrag Ihrer Wahl, es fallen für Sie keine Kosten an und Sie müssen auch keine Daten umständlich heraussuchen, einfach:
C-L-I-C-K:
Der Umschlag
Ein wohlbekannter Sprecher startete sein Seminar, indem er eine 100 Euro Banknote hochhielt und die etwa fünfhundert Teilnehmer im großen Saal fragte: „Wer möchte diese 100 Euro haben?“
Alle Hände gingen hoch.
„Ich werde diesen Geldschein einer Person in diesem Raum geben, aber zuerst lasst mich eines tun.“
Er nahm ein Kuvert, gab den Geldschein hinein und verschloss es. Dann fragte er wiederum das Publikum: „Möchte ihn immer noch jemand haben?“
Die Hände blieben oben.
Nun zerknüllte er das Kuvert mit dem Geldschein in seiner Faust und wandte sich wieder an das Publikum: „Wer will ihn noch haben?“
Die Hände waren immer noch oben.
Er schaute in die Menschenmenge und warf dann den Umschlag auf den Boden, trat mit seinen Schuhen drauf herum, bis er zerknittert und voller Schmutz war. Er hob den zerschlissen Umschlag an einer Ecke auf. Unansehnlich wie er nun war, zeigte ihn der Mann den Seminarteilnehmern: „Hat es sich jemand anders überlegt? Möchte ihn immer noch jemand haben?“
Keine Hand ging nach unten. Alle Arme blieben unbeirrt in der Höhe.
„Nun, liebe Freunde, soeben haben wir eine wichtige Lektion gelernt. Was auch immer mit dem Geldschein geschah, ihr wolltet ihn immer noch haben, weil ihr wusstet, dass das Geld seinen Wert nie verloren hatte. Ob verborgen im Umschlag, ob zerknittert oder äußerlich schmutzig und schäbig, es behielt seinen Wert von 100 Euro.“
Die Menschenmenge wurde nachdenklich.
„Menschen werden manchmal vom Leben gezeichnet, fallen gelassen, sind am Boden zerstört, fühlen sich vielleicht selbst wertlos und ausgestoßen. Das sind Tatsachen aus dem täglichen Leben. Aber gleichgültig, was mit jemandem passiert, schmutzig oder sauber, zerknittert oder fein gebügelt, strahlend oder unansehnlich, der Wert des Menschen bleibt unangetastet.
Der Kundige lässt seinen Blick vom Umschlag und dessen Beschaffenheit nicht verschleiern, noch kann ihn der Schein vom Sein ablenken. Auch hinter der Fassade kann er unbeirrt die Einzigartigkeit und den unschätzbaren Wert der Menschen erkennen.“
Auszug aus: Kambiz Poostchi (Hrsg.), Goldene Äpfel, Spiegelbilder des Lebens, Verlag Via Nova
Wir haben uns das zu Herzen genommen und wollen arbeiten: auf der Straße - und an uns und unserer Einstellung.
Ein hartes Stück Arbeit, aber DAS IST ES WERT.